Dienstag, 10. November 2015

Sturisoma Festivum

Sturisoma Festivum, Langflossen Harnischwels (Störwels)

Herkunft:
Südamerika, Amazonaseinzugsgebiet um Kolumbien und Venezuela

Kennzeichen:
Länge bis 20cm ohne Filamente, männlich schlanker mit Bart am Kopf, weiblich fülliger und ohne Bart.

Futter:
Pflanzlich, Algen (Spirulina Tabs), Lebend- und Frostfutter (Mückenlarven, Artemia usw.)

Temperatur:
23-30°C

pH-Wert:
6-7,5

Gesamthärte:
- 15° dGH

Haltung:
Paarweise oder in Gruppen ab 5 Tieren, 120cm Beckenlänge

Beckeneinrichtung:
Vertikal angeordnete Wurzeln, vertikal ausbildende Pflanzen (Amazonas Schwertpflanze. Valisneria usw.), als Bodengrund empfiehlt sich Sand und kleinkörniger Kies

  
Bericht:
Sturisoma Festivum ist eine Art aus der großen Gruppe der Langflossenharnischwelse. Die am weitesten verbreiteten Arten sind Festivum, Aureum, Panamense und Robustum. Die Unterscheidung der Arten ist oftmals nicht eindeutig. Zwischen Festivum und Aureum gibt es ein eindeutiges Merkmal, die Rückenflosse bei Festivum ist sichelförmig, bei Aureum gerade ausgebildet. Oft wird als Unterscheidungsmerkmal die Bauchfarbe bzw. Punktierung auf dem Bauch herangezogen, eine sichere Unterscheidung ist hierdurch aber nicht gegeben.

Bei den Geschlechtern ist hingegen eine Unterscheidung recht einfach. Die männlichen Tiere besitzen einen Bart an beiden Kopfseiten der je nach Alter, Jahreszeit, bzw. Paarungszeit unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Der Bock ist meist schmaler als das weibliche Tier. Spätestens wenn es zur Eiablage kommt ist die Bestimmung kein Problem mehr, denn der Bock übernimmt wie bei allen Harnischwelsen, die Brutpflege und bleibt am Gelege um dieses mit Frischwasser zu versorgen. Die Weibchen besitzen keinen Bart und sind meist fülliger als die Männchen. Als Laichplatz wird oft die Aquariumscheibe gewählt, ebenso begehrt sind die großen Blätter einer Amazonas Schwertpflanze. Der Laichplatz wird meist in der Strömung platziert um eine möglichst gute Frischwasser und Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten.

Die Aufzucht der Jungtiere, nach dem Schlupf, was je nach Wassertemperatur 6–10 Tage dauert, wird oft als schwierig bezeichnet. Da die Jungtiere nicht aktiv nach Futter suchen, sondern das Futter angeschwemmt bekommen wollen, sollte man für eine gute Strömung im Aufzuchtbecken sorgen. Ein weiterer Tipp der viel genutzt wird bei der Aufzucht, ist etwas Elternkot ins Becken zu geben, dieser soll die Verdauung der pflanzlichen Nahrung erst ermöglichen. Als Aufzuchtfutter eignet sich Spirulinapulver hervorragend.

Bei der Vergesellschaftung gibt es wenig Einschränkunge. Mit Skalaren und Diskus gibt es keine Probleme da die Wasserwerte und die Beckeneinrichtung übereinstimmen. Corydoras, Salmler und L-Welse mit den gleichen Wasseransprüchen sind ebenfalls problemlos zu vergesellschaften. Einige Halter berichten über Fälle wo Skalare/Diskus angeschwommen und verletzt worden sind, dies konnten wir bei unseren Tieren aber noch nicht beobachten.

Abschließend ist zu sagen, dass es sich bei Sturisoma Festivum um einen sehr schönen Wels handelt der durch sein außergewöhnliches Auftreten und Verhalten ein Hingucker in jedem Gesellschaftsbecken ist. Von uns gibt es eine uneingeschränkte Empfehlung zur Vergesellschaftung mit Skalaren. In unserem Südamerikabecken sind sie mit Pterophyllum altum (Rio Inirida), L46, L200, C. Sterbai und Rotkopfsalmlern vergesellschaftet, was problemlos funktioniert.


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