Freitag, 13. November 2015

Apistogramma macmasterie

Apistogramma macmasterie

Herkunft: 
Den Apistogramma macmasteri, benannt von Sven O.Kullander 1979, findet man in Kolumbien in der Nähe der Stadt Villavicencio, woher auch sein Name Villavicencio-Zwergbuntbarsch kommt. Es handelt sich dabei um das etwa 7km südöstlich von Villavicencio liegende Quellgebiet des Rio Ocoa. Der A.macmasteri bewohnt dabei die Pflanzenzonen dieses Flusses, welche er als Verstecke nutzt. Der Wasserstand beträgt dort meistens nur einige wenige Zentimeter und die Zonen sind dicht bepflanzt mit emers und subemers wachsenden Pflanzen sowie viel Laub.

Kennzeichen:
Typische Kennzeichen dieser Art sind die als Längsband auftauchende Fleckenzeichnung und die meist auftauchende Querbandzeichnung. Die Rückenflossenstrahlen nehmen vom 4. Bis 6. Strahl nur noch wenig bis gar nicht mehr an Länge zu zur restlichen Rückenflosse. Ein weiteres Merkmal dieser Art ist die Form und Größe des Schwanzflecks. Ausgewachsene Tiere haben in der Schwanzflosse am oberen und unteren Rand einen roten Streifen. Männchen sind meist etwas größer (bis zu 10cm) und farbenfroher als die Weibchen (obwohl diese Art meist im Körperbereich etwas farblos erscheint), besonders an der Kopfpartie. Die Weibchen bleiben meist kleiner (bis zu 7cm) und sind auch farblich meist blasser, außer während der Laichzeit. Die Art wird oft mit A.viejita verwechselt, hat aber einen hochrückigeren Körperbau.

Futter:
Die Art bevorzugt Lebendfutter wie schwarze Mückenlarven, Artemien, Wasserflöhe, nehmen aber auch Frostfutter derselben Art an. Flockenfutter wird nur widerwillig und nach längerer Eingewöhnung angenommen. Auf rote Mückenlarven sollte im Speiseplan verzichtet werden da diese feine Widerhaken besitzen an denen die Tiere ersticken können wenn die Mückenlarven dadurch in der Speiseröhre feststecken.

Temperatur:
24°C -30 °C

pH-Wert:
5,5 bis 7,0

Gesamthärte:
3-10° dH

Leitwert
< 300 µS

Haltung:
Beckengröße ab 80cm Kantenlänge sind ein Minimum für diese Art. Dieses sollte ähnlich dem natürlichen Biotop bepflanzt sein und auch Laub aufweisen. Höhlen als Rückzugsmöglichkeit und möglicher Laichplatz sollten auf keinen Fall fehlen. Der Bodengrund selber sollte nicht zu grob gewählt sein, da die Tiere die Bodenregionen bewohnen und dort auch nach Futter suchen.
Die Tiere leben meist etwas zurückgezogen in den Pflanzendickichten und in den Höhlen. Bei entsprechenden Wasserwerten und Futter schreiten die Tiere auch problemlos zur Fortpflanzung. Das Weibchen färbt sich dabei gelblich und bewacht die Höhle, in welche die Tiere ihr Gelege meist an die Wand oder Decke kleben. Das Männchen übernimmt in der Zeit die Verteidigung des Außenreviers, welches bei den Tieren auch gerne mal 40cm² betragen kann. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 2- 5 Tagen je nach Wassertemperatur und nach weiteren 3-4 Tagen schwimmen die Larven frei und werden dann meist vom Weibchen als Schwarm geführt. Gefüttert wird dann am besten mit feinsten Lebendfutter, z.B. frischgeschlüpfte Artemia-Nauplien. 
Entgegen vieler Empfehlungen haben wir die Erfahrung gemacht dass eine paarweise Haltung am besten funktioniert, da sonst meist ein weiteres Weibchen, wie es in der Haremshaltung empfohlen wird, während der Laichzeit stark unterdrückt wird, was im Tod des Weibchens enden kann. Ansonsten ist der Fisch ein recht friedvoller Geselle und sollte auch mit friedlichen und ruhigen Arten vergesellschaftet werden. Panzerwelse z.B. können die Art stressen, gerade zur Laichzeit, was die Lebenserwartung der Tiere stark mindern kann.
Bei nicht harmonisierenden Elterntieren kann es während der Laichzeit dazu kommen, dass das Weibchen alleine die Brutpflege übernimmt. Wenn das Becken dann nicht ausreichend groß ist und entsprechend strukturiert ist empfiehlt es sich das Paar für die Dauer der Brutpflege zu separieren.
Der A.macmasteri ist ein Zwergbuntbarsch, welcher mittlerweile Einzug in vielen heimischen Aquarien hält und bei entsprechender Pflege ein absoluter Hingucker im Becken werden kann, sowohl was Optik als auch Verhalten angeht.#Aquarium #Aquaristik #Barsch #Buntbarsch#Zwergbuntbarsch #Apistogramma #Macmasterie #Fische#Fischbilder #Fishtopia


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